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Mesmerismus und Somnambulismus

Mesmerismus und Somnambulismus: Ein Einblick in Historie und Heilung

Der Mesmerismus ist eine faszinierende Methode, die oft als Vorläufer der modernen Hypnotherapie betrachtet wird. Entdeckt von Franz Anton Mesmer im 18. Jahrhundert, revolutionierte er das Verständnis des menschlichen Bewusstseins und der Heilmethoden. Mesmer erkannte, dass Menschen in einen schlafähnlichen Trancezustand versetzt werden können, in dem sie nicht nur seltsames Verhalten zeigen, sondern auch gegen Schmerzen unempfindlich sind.

Mesmer führte seine Methode 1778 in Paris ein, und sie gewann in der Folge große Aufmerksamkeit. Ein britischer Vertreter des Mesmerismus, John Elliotson, brachte die Technik nach London und behandelte Menschen mit dem sogenannten „animalischen Magnetismus“. Doch trotz anfänglicher Erfolge fand seine Praxis wenig Anerkennung in der medizinischen Fachwelt, und er trat schließlich 1838 aufgrund von Kritik und Widerstand zurück.

Dennoch hat der Mesmerismus bis heute Einfluss auf moderne Hypnosetechniken. Besonders spannend ist dabei die Betrachtung des Zustands, den Mesmer als Trance beschrieb – auch bekannt als Somnambulismus, was übersetzt „Schlafwandler“ bedeutet.

Somnambulismus: Der tiefste Trancezustand

In der Hypnose bezeichnet Somnambulismus einen besonders tiefen Trancezustand, der als äußerst heilend und förderlich für Veränderungen angesehen wird. Es ist der Zustand, in dem der Hilfesuchende besonders empfänglich für Suggestionen wird. Um diesen Zustand zu erreichen, sind Geduld und eine gründliche Vorbereitung erforderlich, da er nicht in kürzester Zeit herbeigeführt werden kann.

In der traditionellen Hypnose ist dieser Zustand nur schwer und langsam zu erreichen. In der nonverbalen Hypnose jedoch ist der Zustand des Somnambulismus leichter und meist schneller zugänglich. Der Klient selbst, durch Vertrauen und Offenheit, bestimmt, wie schnell und tief er in die Trance eintaucht.

Der Weg zur tiefen Trance

Sobald der Klient in den Trancezustand übergeht, wird dieser durch gezielte, mentale Kommunikation, Berührungen bestimmter hypnogen Zonen und Kraftzentren weiter vertieft. Die Tiefe der Trance und die Effektivität der Behandlung hängen sowohl von der Offenheit des Klienten als auch vom Feingefühl des Hypnotiseurs ab.

Sollte der Klient eine gewisse Zurückhaltung zeigen, beeinflusst der Behandler weiterhin den Verlauf der Behandlung.

Fazit

Im besten Fall erreicht der Hilfesuchende den tiefsten Trancezustand, den Somnambulismus, in dem er am empfänglichsten für Veränderungen ist. Ob in traditioneller oder nonverbaler Hypnose – der innere Heiler des Klienten hat dabei stets die Oberhand. Der Hypnotiseur begleitet den Prozess, aber letztlich weiß der Klient selbst am besten, was ihm guttut und wie sich sein Wohlbefinden am schnellsten verbessert.

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